„So wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen“ ist das nur ein Spruch ? Mit solchen Volksweisheiten ist es wie mit so vielen Dingen : es ist etwas Wahres daran. Auch im Design des Webdesign.
Brauchen wir Design?
Für viele ist das Design im Webdesign Firlefanz und überflüssiger Schnickschnack und zugegeben, der Grat zum Kitsch ist schmal. Ob wir Design brauchen ist so eine ähnliche Frage ob wir Mode brauchen. Warum kaufen wir uns gerade diese Hose oder dieses Sofa und nicht jenes? Ganz klar: Weil dieses etwas hat, was uns gefällt und das andere eben nicht. So manch einer mag mehr und ein anderer weniger Wert auf Gestaltung legen, vielen reicht es, wenn es funktioniert und praktisch ist.
Dennoch war der Mensch auch schon immer ein gestaltendes, kreatives Wesen. Er hat ein natürliches Bedürfnis seinem Inneren ein Äußeres zu geben. Er möchte sich zeigen, gesehen werden, nach außen das darzustellen, was er ist oder was er gerne sein möchte.
Die gestalterische Seite des Designs hat im Webdesign zwei Seiten. Zum einen bedient das harmonische Zusammenspiel von Farben, Formen und Bildern den ersten Eindruck, den Menschen haben, wenn sie die Seite betreten. Das passiert auf der Gefühlsebene – tausend Mal schneller als unser Verstand es kann. Die andere Seite ist die Gestaltung der zahlreichen Funktionen, die auf einer Webseite ausgeübt werden können, die sich wiederholen oder abgrenzen, Bedeutungen erkennbar machen, zusammenfassen, gruppieren oder trennen.
Man kann also erkennen, dass es eine Verzahnung von Form und Funktion gibt.
Besonders deutlich wird dies in der Architektur, deren wohl prägenstes Wort der Neuzeit „Form follows function“ heißt. Mit diesem Zitat ging Louis Sullivan, Architekt der Chicagoer Schule, in die Designgeschichte ein. Obwohl : Korrekt heißt es eigentlich „Form ever follows function. That’s the law.“
Was so viel heißt wie : „Es ist ein Naturgesetz, dass sich die Form aus der Funktion ableitet.“
Und so geht es im Webdesign eben nicht nur um die Optik einer Webseite, sondern insbsondere um Inhalte und eine gut und benutzerfreundlich funktionierende Technik im Hintergrund.
Design ist nicht Kunst. Design sind keine spinnigen Ideen, der Platz hierfür ist Marketing und Werbung. Design ist immer an eine Funktion gebunden, an einen Nutzen, an ein Ziel. Die Auswahl an harmonischen Farben, gut lesbarer Schriften und einprägsamen Bildern macht in Verbindung mit einer breit angelegten Zugänglichkeit durch die Browser der Benutzer den Qualitätsmaßstab einer guten Webseite aus.