Gute und schlechte Fotos für Webseiten

Schmetterlingkokons

Der gestrige Fotosafari-Ausflug in die Cannstatter Wilhlema machte es nur mal wieder klar, dass zu einem guten Foto mehr gehört als einen Knips auf den Auslöser. Fotos verlieren an Aussagekraft, wenn der Hintergrund einfach zu sehr ablenkt oder trist und hässlich ist.

Die gute Wilhlema ist ja schon ziemlich alt und wohl auch, im Vergleich zu Köln und Münster, klein. Zum Spazierengehen und Verweilen sicherlich eine schöne Ecke. Landschaftlich kommt man schon auf seine Kosten, da der Zoo an einem Berg liegt und auch von der Architektur und Bepflanzung einiges zu bieten hat.

Zum Fotografieren taugt sie allerdings weniger. Wer will schon die Betonwüste der Eisbären im Hintergrund haben? Es empfiehlt sich wohl auch ein Tele mit 400mm, mein Tamron 55-200mm hat kläglich versagt. Die Tiere sind entweder zu weit weg oder in einem rundherum hässlichem und teilweise arg im schattigen Dunkel gelegenen Gehege oder sie sitzen hinter engmaschigen Käfiggittern, die selbst das beste Makro nicht ganz verschwimmen lassen kann. BTW: Ich kann mir nicht helfen. Obwohl ich ja weiß, dass Zoos eine wichtige Aufgabe in der Artenpflege übernehmen, der Anblick von den paar Quadratmetern Gehege oder das hinter Panzerglas zu betrachtende Affenhaus, welches mehr einem Operationsaal gleicht, denn einem Zuhause für unsere nächsten Verwandten, macht mich traurig. Aber das ist ein anderes Thema.

Fotos, die zu viel Hintergrund zeigen sind für Webseiten ungeeignet. Sie führen nicht auf ein zentrales Thema hin. Bilder vermitteln Stimmungen, Gefühle und Eindrücke. Sie wollen etwas erzählen. Ein Bild mit viel und dazu noch hässlich störendem Hintergrund ist ein redseliges, altes Waschweib.

Mir wird nichts anderes übrig bleiben als die Objekte frei zu stellen – dann lässt sich evtl. noch etwas daraus machen – so wie meine cocoons ?