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Plötzlich und unerwartet, nein nicht ganz – plötzlich schon, aber nicht unerwartet, dennoch sicherlich nicht weniger schmerzhaft ist es, wenn wir Angehörige verlieren, wenn von einem Tag auf den anderen jemand Wichtiges nicht mehr da ist. Man sinkt und hofft, dass die Erde eine Weile aufhören kann sich zu drehen, dass man die Zeit nur einen Augenblick anhalten könnte – vielleicht sogar noch mal um nur ein paar Tage zurückdrehen könne. Warum? Um besser vorbereitet zu sein? Weil da noch was war, was man noch sagen wollte? Wahrscheinlich, ja. Aber die Erde hält nicht an, es wird Nacht und am nächsten Tag scheint die Sonne gnadenlos heiter. Wie unpassend. Zeit darüber nachzudenken, was man mit seinem Leben anstellen möchte. Man kann das Leben nicht proben, jeder Tag ist eine Uraufführung ein Zurück gibt es nicht. Die Wichtigkeit der Dinge relativiert sich, Dramen schrumpfen zur lächerlichen Bagatelle. Gelassenheit. Warum nur können wir diese immer nur im Angesicht unserer Endlichkeit spüren und entwickeln? Warum nicht jetzt und hier?