Weniger ist mehr

Dieser Satz ist bekannt. Interessant finde ich jedoch, dass sich das Prinzip sehr vielfältig verstehen und anwenden lässt. Hierzu fand ich in dem Buch “psycho-logisch richtig verhandeln” von Vera F. Birkenbihl einen Absatz, den ich hier gerne zitieren möchte:

Sie erklärt, dass sie in einer Werbung der Bild-Zeitung im Marketing-Journal Nr. von 1979 ein gewisser Dr. O.E. auf die Frage “wieso die Anzeigen in der Bild-Zeitung eine größere Chance hätten gefressen zu werden folgende Antwort gab:

„Die relevante Effizienz kumulierter Kommunikationssubstrate basiert auf der funktionalen Relation zwischen der absoluten Kapazität der Rezipienten und dem quantitativen Thesaurus offerierter Informationen“

Die Übersetzung liefert BILD dann gleich allgemeinverständlich mit:

Je größer ein Körnerhaufen ist, den man einem Huhn präsentiert, um so mehr Körner frisst es. Aber das ist nur vom Standpunkt des Huhnes aus betrachtet. Sieht man es vom Standpunkt des Kornes aus, so sinkt die Chance gefressen zu werden, mit der zunehmenden Menge an Körnern.

Diese Textstelle ist äußerst bemerkenswert, denn sie sagt aus worauf es ankommt – auf das eine Korn, auf das, was interessiert. Es ist nur manchmal nicht leicht sich von Unwesentlichem zu trennen und bei sich die Karotte zum Anbeißen zu suchen und sich auf diese eine Karotte zu beschränken. Auch bei der Erstellung von Webseiten gilt es immer wieder die Inhalte zu gewichten und diese Gewichtung in Formen und Farben umzusetzen. Beachtet man das nicht, hat man einen Körnerhaufen in welchem mal hier und mal da gepickt wird.


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